Sprachgeschichte:
äg. LW bḫn "befestigtes Haus, Burg" (WÄG I, 471) › bhe. "Festung, Wachtturm" (mas. בֹּחַן Jes 28,16 u. בַּחַן 32,14 = qb. בחן 1QIsaa 22,20; 26,24, Hier. been; s.a. →בחין); die Abl. v. →בחן I u. Deutung i.S.v. "erprobt" bieten nur γ' (λιθον δοκιμον) u. 𝔙 (lapidem probatum) zu Jes 28,16 (vgl. Tsevat 1973, 591) u. ist d. rabbinischen Trad. weitgehend fremd, die mit בחן zumeist Festigkeit u. Stärke konnotiert (z.B. 𝔗 zu Jes 28,16; 32,14) bzw. für בחי/ון noch die Bed. "Wachturm" kennt (𝔗 zu Jes 23,13; vgl. a. die ma. Kommentare, die zumeist die Stellen miteinander verknüpfen u. als Grundbed. "Festung, Festungsturm" o.ä. annehmen); wo אֶבֶן בֹּחַן Jes 28,16 mit →בחן I verbunden wird, wird בֹּחַן dgg. durchweg aktivisch i.S.v. "prüfend", "Prüfung/Heimsuchung" verstanden (z.B. Ibn Barūn, 74; Al-Fāsī I, 28.211; Eliezer v. Beaugency); die konsequente qhe./qb. def. Schreibung spricht dafür, dass die Lautung mit [o] qhe. nicht üblich warFormen:
sg.abs.
: בחן 1QHa 14,29 (Suk. 6,26)det.
: הבחן 1QS 8,7Semantik:
Alles zeigenA) Festung stets i. architek. Bildern u. neben →זוע I hitpal.
A.I) mit →אבן I "Festungsstein" i.S.v. "stabiler Stein" (vgl. Jes 28,16)
: neben →עוז III (vgl. a. II.1) 1QHa 14,29–30 (Suk. 6,26–27) ]ל[ע]שות אבני בחן לבנית עוז ללוא תתזעזע "um Festungssteine anzufertigen für einen starken Bau, der nicht erschüttert wird" (vgl. DJD XL)A.II) mit →חומה "Mauer"
A.II.1) i.S.v. "Festungsmauer", "stabile Mauer"
: ותכן על סלע מבניתי ואושי עולם לסודי וכול קירותי לחומת בחן ללוא תזדזעזע "und du hast auf Fels gegründet meinen Bau und ewige Fundamente als meinen Grund und all meine Mauern als eine Festungsmauer, die nicht erschüttert wird" 15,11–12 (Suk. 7,8–9; s. כמגדל עוז Z. 11, vgl. I)A.II.2) i.A.v. Jes 28,16, mögl. mit Anspiel. auf den Tempel (vgl. 32,14)
: היאה חומת הבחן פנת יקר בל יזדעזעו יסודותיהו "dies ist die Mauer der Festung, ein kostbarer Eckstein, nicht wanken sie, seine Grundmauern" 1QS 8,7–8 (par. 4Q259 2,16 wahrsch. ohne יסודותיהו)