Sprachgeschichte:
qat(a)l, Wz. →חתף I (mas. חֶתֶף), trad. bei Sir als Verbalnomen i.S.v. "Überfall, Räuberei" aufgefasst, aber von bhe. Prov 23,28 (vgl. a. piyyut.) u. qaram. חתפוהי 11Q10 2,2 = 𝔐 Hi 19,12 גְדוּדָיו legt sich die Deutung als Begriff für Räuber od. ähnl. Banden nahe, die aus dem Hinterhalt Verderben bringen, zumal d. Aspekt des Raubes i.S.v. Diebstahl keine Rolle spielt; offen bleibt dann, inwieweit die mas. Vokalisation als qatl in Prov 23,28 urspr. ist od. auf qatal zurückgeht, das dann als pl.-Stamm zu qatl interpretiert wurde: vereinz. bhe. (Prov 23,28) u. piyyut.Formen:
sg.abs. + מן
: מחתף Sir 35,21a (Ms.B 5v,11)Semantik:
Alles zeigenA) Räuber(bande)
A.I) von Banden, die am Weg auflauern
: Sir 35,21a–22a (Ms.B 5v,11) אל תבטח בדרך מחתף ובאחריתך השמר "fühle dich unterwegs nicht sicher vor einer Räuberbande, und wegen deines Endes hüte dich", vgl. die Var. V. 35,21b–22b (Ms.B 5v,12) אל תבטח בדרך רשעים ובארחתיך הזהר "vertraue nicht auf den Weg der Frevler, und sei wachsam auf deinen Wegen", entspr. für מחתף a.Rd. ⊢רשעים⊣ (L.u.)A.II) || →צר II von marodierenden Truppen
: i.Zshg. des Mauerbaus durch Simeon הדואג לעמו מחתף ומחזק עירו מצר "der um sein Volk wegen Räubern besorgt war und seine Stadt vor dem Feind befestigte" 50,4 (Ms.B 19r,11)