Sprachgeschichte:
ʾBY "wollen": bhe. (meist mit Neg. i.S.v. "sich [ver]weigern", › qaram., 𝔗⅏, 𝔗O; ↓אבה), mhe. selten u. i.A.v. 𝔐; d. sprachg. Befund spricht dafür, dass אבה ein Wort d. klassischen he. Literatursprache ist u. aus dieser in die 𝔗-Sprachen übernommen wurdeFormen:
qal pf. 3.m.sg.
: אבה 4Q266 frg. 7 i,5; Sir 14,1 (Ms.A 5v,21)2.m.sg.
: אבות 4Q418 frg. 188,5; XHev/Se 6 frg. 2,6 (od. l. beide Mal אבות von →אב I bzw. →אבות)3.m.pl. + ו
: ואבו 4Q379 frg. 27,2 (od. l. ואבו von →אב I)impf. 2.m.sg.
: תובא Sir 6,33 (Ms.A 2v,2)2.m.pl.
: תבו 11Q1 5,4 (= תֹאבוּ Lev 26,21)Semantik:
Alles zeigenA) qal
A.I) wollen
A.I.1) absolut
: ולוא אביתמה "aber ihr habt nicht gewollt" 4Q163 frg. 23 ii,4 (Jes 30,15)A.I.2) mit ל + inf.
: אם תובא לשמע "wenn du hören willst" Sir 6,33 (Ms.A 2v,2–3), vgl. 34,10 (Ms.B 3v,17; L.u.); ולוא] א[ב]ה לשכ[ב עמה "und nicht wollte er (scil. Josef) mit ihr schlafen" 4Q221 frg. 7,8–9 (Jub 34,7; L.u.)
A.II) verneint mit Obj. i.S.v. "nicht akzeptieren, verweigern" (vgl. Prov 1,25)
: Sir 14,1 (Ms.A 5v,21) ולא אבה עליו דין לבו "und dessen Herz über ihn keine Trauer annimmt", anders Ben-Ḥayyim 1973, 216 (אבה II "seufzen") u. Lévi 1904, 21 (cj. אנה); die von Skehan/di Lella 1987 et al. vorgeschl. Konjektur הב(י)א ist unnötigA.III) in unsicherem Kontext u. teilw. unsich. Zuordnung (s. Formen)
: אבית ותתן לנו "hast du gewollt, und du gabst uns" XHev/Se 6 frg. 2,6 (weniger wahrsch. l. אבות von →אב I bzw. →אבות); 4Q266 frg. 7 i,5; 4Q379 frg. 27,2; 4Q418 frg. 188,5