Sprachgeschichte:
qatūl, Wz. →באש I, als t.t. für die Frucht eines Geiztriebes, die nicht völlig ausreifen konnte u. daher schlecht u. minderwertig ist; nur poet.: bhe. nur Jes 5,2.4 vom Wein ("Herling"), vereinz. mhe.2; davon mögl. denom. mhe.1 באש hif. "in den Zustand der Frühreife treten, zu reifen beginnen" (mMaas 1,2; mShevi 4,8); gg. die trad. Deutung aber wohl ≠ mhe. אוֹבֶש (zur Vok. vgl. Birnbaum 2008, 186) als Bez. einer traubenartigen Frucht, die nach Pereq Zeraim 3 in 52 Tagen reift u. vom Wein, d. in fünf Monaten reift (Pereq Zeraim 5), unterschieden wirdFormen:
sg.abs.
: באוש[ 4Q433a frg. 2,7 (mit sg. Präd. יראה; DJD XXIX erg. pl. באוש[ים)pl.abs.
: באושים 1QHa 16,26 (Suk. 8,25; plene a. 1QIsaa 4,14.16 für בְּאֻשִׁים Jes 5,2.4)Semantik:
Alles zeigenA) unausgereifte, minderwertige Frucht eines Geiztriebs im Bild einer Pflanzung Gottes
A.I) i.Bz.a. Wein, Herling
: 4Q433a frg. 2,7 ובפריו לוא יראה באוש[ "und unter seinen Früchten befindet sich kein Herling"A.II) mit unklarem Bezug
: 1QHa 16,26 (Suk. 8,25) יהפכו כעצי באושים "werden sie sich verwandeln wie Gehölz von minderwertigen Früchten" (i.u.K.)