Sprachgeschichte:
PrN /gīd/ (mas. גִּיד; she. ged), Bez. für eine längliche bzw. fadenförmige subkutane Struktur, je nach Kontext "Sehne", "Nerv", "Muskel", "Ader" (vgl. SED I, No. 72): he.; bhe. (trad. als Sehne verstanden, was aber an den meisten Stellen nicht zwingend ist); mhe. neben Sehne, Ader a. PenisFormen:
sg.abs. + ב
: בגיד 4Q269 frg. 7,2det. + ו
: והגיד 4Q266 frg. 6 i,12; + ל: לגיד[ 4Q272 frg. 1 i,6pl.abs.
: גדים 4Q385 frg. 2,6, גידים Mas1d 3,9 (= גִּדִים Ez 37,6)Semantik:
Alles zeigenA) Ader
: im Kontext einer Hautkrankheit: wahrsch. mit einem Geist (→רוח III) als Verursacher וא]חזה בגיד ו[ש]ב הדם [למעלה ולמטה והגיד "und er hat befallen die Ader und das Blut zieht sich nach oben und unten zurück, und die Ader ..." 4Q269 frg. 7,2–3 (erg. nach par. 4Q272 frg. 1 i,2–3); 4Q266 frg. 6 i,12 והגיד נמלא [ד]ם ור[ו]ח החיים עולה ויורדת בו[ "und die Ader ist voll Blut und der Geist des Lebens steigt in ihr auf und ab" (par. 4Q272 frg. 1 ii,1), vgl. י]שוב הדם לגיד[ "das Blut kehrt zurück in die Ader" 4Q272 frg. 1 i,6B) Sehne (od. Ader)
: i.A.v. Ez 37,8 i. 4Q385 frg. 2,6 ויעלו עליהם גדים "so dass Sehnen auf sie (scil. die Knochen) kommen" (par. 4Q386 frg. 1 i,7)