Sprachgeschichte:
qitl, onomapoetische Wz. ḤNK (mas. חֵך; Hier. echcha), "Gaumen": bhe.; vereinz. mhe.2b (neben dual mit Stamm /ḥinak/); mhe.2p; piyyut.Formen:
sg.abs.
: חיך Sir 36,24 (Ms.B 7r,1) = חך a.Rd.; + ב: בחך Sir 49,1 (Ms.B 18v,4); + ל: לחך 1QHa 13,33 (Suk. 5,31)cs. + sf. 3.m.sg. + ו
: וחכו 4Q418 frg. 34,3 (L.u.; i.u.K.; od. l. יחכו u. zu →חכה)+ sf. 1.comm.sg. + ל
: לחכי 4Q429 frg. 3,4Semantik:
Alles zeigenA) Gaumen
A.I) allgemein
: i.Zshg. d. Bedrängnis des Beters ולשוני לחך תדבק "und meine Zunge klebte am Gaumen" 1QHa 13,33 (Suk. 5,31; par. 4Q429 frg. 3,4, l. לחכי "an meinem Gaumen")A.II) als Redeorgan
: mit →ערב VII "angenehm" i.S.v. "gefälliger Rede" חיך ערֵב ירבה אוהב "ein angenehmer Gaumen macht viele Freunde" Sir 6,5 (Ms.A 2r,9; Ms.C 2Ar,2) || שפתי חן "freundliche Lippen"A.III) als Sinnesorgan
: in Lobrede i.Bz.a. Joschija בחך כדבש ימתיק זכרו "das Gedenken an ihn ist süß wie Sirup/Honig am Gaumen" Sir 49,1 (Ms.B 18v,4); Sir 36,24 (Ms.C 2v,11 + 2Ar,1) חיך יטעם מטעמי זבד ולב נכון יטעם מטעמי כזב "der Gaumen schmeckt den Geschmack der Gabe, und das rechtschaffene Herz schmeckt (= bemerkt) den Geschmack der Lüge", dafür Ms.B 7r,1 חיך בוחן מטמעמי דבר ולב מבין מטעמי כזב "der Gaumen prüft den Geschmack einer Sache, und der Herz bemerkt den Geschmack der Lüge" u. a.Rd. חך בוחן מטעמי זבד "ein Gaumen prüft den Geschmack der Gabe"A.IV) in unsicherer Zuordnung u. unsicherem Kontext
: וחכו "und sein Gaumen" 4Q418 frg. 34,3 (alternativ s. Formen)