Sprachgeschichte:
maqtal, Wz. WZN "wiegen" › du. [mōzanay(i)m] "zwei Waagschalen" › "Waage", he. volksetymologisch dann als [mōz(a)nay(i)m] ‹ */maʾznaym/ = "das Gerät mit den beiden Ohren" interpretiert, was dann hyperkorrekt מאזנים geschrieben wurde (mas. מֹאזְנַיִם; she. mūzå̄nəm; Hier. mozene): he.; dass in den hellenistischen Mss. Formen ohne א-Schreibung vorherrschen (mit א nur במאזנים[ 4Q418 frg. 207,4 neben ma. מאזנים Sir 42,4 [Ms.B 11v,6] für מזנים Ms.Mas 4,9), spricht dafür, dass die volksetymologische Deutung des Wortes zu dieser Zeit noch nicht allgemein verbreitet warFormen:
du.abs.
: מאזנים Sir 42,4 (Ms.B 11v,6) = מזנים Ms.Mas 4,9 = 1QIsaa 33,15 (= מֹאזְנַיִם Jes 40,15); + ב: במאזנים[ 4Q418 frg. 207,4, במוזנים 1QIsaa 33,13 (= בְּמֹאזְנָיִם Jes 40,12)cs. + ב
: במוזני 4Q418 frg. 127,6; + כ: כמוזני 4Q418 frg. 167a+b,2Semantik:
Alles zeigenA) Waage
A.I) || →פלס II "Waage"
A.I.1) mit →שקל I qal "wiegen, abwiegen"
: 4Q511 frg. 30,5 וישק[ו]ל בפלס[ ]הרים וגבעות במוזנ[ים "und (wer) kann Berge mit einer Waage wiegen und Hügel mit einer Waage?" (vgl. Jes 40,12)A.I.2) i.K. von Sprüchen über penibles ökonomisches Verhalten, dessen man sich nicht schämen soll
: Sir 42,4 (Ms.Mas 4,9) על שחקי מזנים ופלס ועל תמחי איפה ואבן "in Bezug auf den Staub der 'Waage' und der 'Waage' und in Bezug auf das Abwischen von Efa und (Gewichts-)Stein" par. Ms.B 11v,6 sg. שחק (vgl. Jes 40,15) für pl. שחקי (s.a. →תמחים)
A.II) mit →צדק II "Gerechtigkeit"
: mit →שקל I qal "wiegen, abwiegen" u. mögl. || →אמת 4Q418 frg. 127,6 כ]י במוזני צדק שקל כול תכונם ובאמת[ו "denn mit gerechter Waage wägt er ihre ganze Bestimmung ab und mit (seiner?) Wahrheit ..." (i.u.K.; vgl. Hi 31,6), s.a. 4Q418 frg. 167a+b,2 כי כמוזני צד[ק "denn wie eine gerechte Waage ..." (i.u.K.)A.III) in unsicherem Kontext
: 4Q415 frg. 9,11 וכמוזני[ "und wie eine Waage ..."; 4Q418 frg. 207,4 במאזנים[