Sprachgeschichte:ʾabal (mas. אֲבָל, she. å̄bəl) = /ʾ(a)/ (deikt. Präfix od. ʾ-prosth.) + aff. /bal/, "ja, fürwahr, wirklich!": bhe., i. sp. bhe. u. mhe. bes. vor unerwarteten oder kontrastiven Aussagen mit d. Konnotation "aber, trotzdem"Formen: אבל 4Q223-224 frg. 2 ii,13; Sir 36,8 (Ms.F 1v,21); P. Yadin 49 1,6Semantik:Alles zeigenA) wahrlich, aber, jedochA.I) als Einführung einer kontrastiven Aussage: 4Q223-224 frg. 2 ii,13 אבל אנכי אה[ב את העו]שה רצוננו "wahrlich,/aber ich liebe den, der unseren Willen tut" i.Bz.a. Jakob i.Ggs.z. Esau (vgl. Z. 3–6 = Jub 35,13); nach einem sarkastischen Vorwurf אבל הוא ידעין עון "aber dies ist eine Art von Vergehen" P. Yadin 49 1,6 (vgl. Kottsieper 2006b, 378; anders Yadin u.a. 2002: אבל הוא ידעין "However, be informed")A.II) als Einführung eines Gegenarguments: Sir 36,8 (Ms.F 1v,21) אבל בחכמת יָ͡ו נשפטו "jedoch durch die Weisheit Jhwhs wurden sie beurteilt" als Begründung für die unterschiedliche Bedeutung von Tagen A.III) in unsicherem Kontext u. unsicherer Zuordnung: 4Q177 frg. 1-4,9 אבל "aber" (Maier 1995b) od. zu →אבל III (s.d.)