מאומה irgendetwas

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    Ingo Kottsieper und Annette Steudel

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    Reinhard Kratz, Annette Steudel und Ingo Kottsieper

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    ©2022 DFG-Projekt 465277421 Qumran-Digital: Text und Lexikon CC-BY-SA 4.0

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    Kottsieper, Ingo / Steudel, Annette, מאומה (Version 1.0.0; 2024; https://lexicon.qumran-digital.org/articles/1957/2024-04-29/de_DE/index.html) erstellt im Rahmen des Projekts Qumran-Digital: Text und Lexikon unter Leitung von Reinhard Kratz, Annette Steudel und Ingo Kottsieper.

    Sprachgeschichte:

    Etym. unklar (s.u.; mas. מְא֫וּמָה; she. mēʾūma) "irgendetwas", meist in neg. Kontext "nicht ... irgendetwas" i.S.v. "nichts": bhe.; vereinz. mhe.2b; piyyut.; spätere Midraschim; das Wort wird mhe. durch param. (s.u.) כלום ersetzt u. erst durch die Aufnahme des bhe. Sprachgebrauchs i. den Piyyutim u. dann i. den späteren aggadischen Midraschim wieder gebräuchlich; die she. u. mas. Vok. kann nicht direkt auf eine Form mit a-Vokal i. d. ersten Silbe zurückgehen, d. durch Vortondehnung erhalten sein sollte; entsprechend ist als Zwischenform [muʾū́mā] anzunehmen, die auch die erstaunliche, aus מאומא korr. Schreibung מואומה 1QS 5,16 erklärt (die verbreitete Annahme, dass א als Korrektur zu ו zu verstehen ist, ist paläogr. weniger überzeugend) u. die mögl. auf /mahummā̌/ (vgl. die analogen Bildungen wie akk. mīnummê) mit früher NF [mahū́mā̌] (Vereinfachung der Doppelkonsonanz durch Vokallängung) › [maʾū́mā̌] (vgl. ug. mat [maʾati] ‹ [maha-ti]; Tropper 2012, § 44.23) › [muʾū́mā] (Vokalassimilation an den folgenden betonten Langvokal u. die umgebenden Labiale) zurückgeht; dass dabei d. auslautende a-Vokal meist (bhe. immer) geschrieben wird, verdankt sich mögl. d. späteren Interpretation d. enklitischen Partikel -/mā̌/ als ein unbetontes מה "was"; die zuerst qhe. begegnende Kurzform (sonst nur selten piyyut. u. mahe.) ist dagegen wohl als Analogiebildung zum seman. u. lautlich entsprechenden param. (› jbaram.) [k(o)lūm] (zur Lautung vgl. cparam. kwlwm u.Ä.; Sokoloff 2014, 175) zu erklären

    Formen:

    LF

    : מ+«ו»+אומ⟦א⟧«ה» 1QS 5,16, מאומה Sir 5,4 (Ms.A 1v,23); + ו: ומאומ[ה] Sir 18,33 (Ms.C 4r,3)

    KF

    : מאום 11QTa 55,11; CD 16,13

    Semantik:

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        1. : i.K. von Gemeinderegeln KF CD 16,13 אל ידור איש למזבח מאום אנוס "niemand soll dem Altar genötigterweise etwas geloben" (vgl. אנס A.II) u. LF mit כול‎ II LF 1QS 5,16 ולוא יקח מידם כול מ+«ו»+אומ⟦א⟧«ה» "und nicht darf er irgendetwas aus ihrer Hand annehmen"

        2. : LF Sir 18,33 (Ms.C 4r,34) אל תהי זולל וסובא ומאומ[ה] אין בכיס "sei kein Schlemmer und Säufer, wenn nichts im Beutel ist"

      1. : KF ולוא ידבק בידכה מאום מן החרם "und nicht darf irgendetwas von dem, was gebannt ist, an deiner Hand kleben bleiben" 11QTa 55,1011 (= Dtn 13,18 mit LF מְאוּמָה für מאום); LF ומה יעשה לי מאומה "aber wie sollte mir etwas geschehen" Sir 5,4 (Ms.A 1v,23; dgg. Ms.C 2r,5 ומה יהיה לו "aber was soll deswegen geschehen")