Sprachgeschichte:
qatal-at, Wz. →גער (mas. גְּעָרָה), "Drohen", "Schelten": he.; vereinz. mhe.2; häufiger Hekh., magische Lit. u. piyyut.Formen:
sg.cs.
: גערת 4Q163 frg. 23 ii,6+ sf. 3.m.sg.
: גערתו Sir 43,13 (Ms.Mas 6,6); + ו: וגערתיו 1QIsaa 54,3 (= וְגַעֲרָתוֹ Jes 66,15; s. Kutscher 1974, 447)+ sf. 2.m.sg. + מן
: ]מגערתכה 4Q511 frg. 52+54-5+57-9,7 (i.u.K.; od. zu →מגערת)pl.cs.
: גערות 4Q109 frg. 1 ii+3-6 i,18 (für גַּעֲרַת Qoh 7,5)Semantik:
Alles zeigenA) Drohen, Schelten
A.I) meist sg.
A.I.1) von Menschen
: i.Bz.a. den Feind, Zit. Jes 30,17 i. P. אלף אחד [מפ]ני גערת אחד מפני גערת חמשה תנוסון "eintausend (werden fliehen) vor dem Drohen eines Einzigen; vor dem Drohen von Fünfen werdet ihr fliehen" 4Q163 frg. 23 ii,6–7A.I.2) von Gott
: Sir 43,13 (Ms.B 12v,l.Rd.) גערתו תתוה בקר "sein Drohen macht als Zeichen den Morgen" (בקר anstelle von ברד "Hagel" Ms.Mas 6,6; dgg. Ms.B 12v,15 גבורתו תתוה ברק "seine Macht macht als Zeichen den Blitz")A.I.3) mit →מן I in unsicherer Zuordnung u. unsicherem Kontext (mögl. a. zu →מגערת)
: 4Q511 frg. 52+54-5+57-9,7 ]מגערתכה "weg von deinem (od. wegen deines; scil. Gottes ?) Schelten(s)" (i.u.K., viell. i. exorzistischem Hymnus); 1QHa 18,20 (Suk. 10,18) ]מגערתכה אין מכשול[ "weg von deinem (od. wegen deines; scil. Gottes) Schelten(s) – es gibt kein Straucheln (L.u.)", die Lesung ] ?גערתכה ist paläogr. unwahrsch., da vor ג zwei kleine Tintenreste auszumachen sind
A.II) pl. i.S.v. "Scheltworte" od. als Abstraktplural nur vereinz. qb. (he. sonst nur vereinz. mahe.)
: גערות [חכם "|die Scheltworte/das Schelten eines Weisen" für sg. גַּעֲרַת חָכָם Qoh 7,5A.III) paläogr. ausgeschlossen
: ]לגערתו 4Q420 frg. 2,10, l. wahrsch. ]לזערתו