Sprachgeschichte:
ḤTP "zerreißen, zerschneiden" (vgl. arab. "schneiden" [Landberg 1920, 347–9]; cparam./syr. pa. "zerbrechen"), a. i.S.v. "töten" (Lane, s.v.), "schlachten" (akk.): bhe. Hi 9,12 i.S.v. "vernichten", "wegraffen"; vereinz. sp. piyyut.; die qhe. Konnotation des überfallartig, aus dem Hinterhalt drohenden Verderbens verdankt sich dem Einfluss des lautlich ähnlichen, bes. aram. belegten חטף (= ḪṬP) "(weg)reißen, rauben" (insbes. a. von wilden Tieren), das auch qaram. als חתף begegnet (vgl. ↓חתף), s.a. →חתף IIFormen:
qal ptz. m.sg.cs. + sf. 3.m.sg.
: חותפו Sir 15,14 (Ms.A 6r,25)inf.cs. + ל
: לחתוף 1QHa 13,12 (Suk. 5,10); לחתוף 4Q429 frg. 2,10Semantik:
Alles zeigen-
A) qal verderben, vernichten
A.I) von den Gegnern des Beters i. 1QHa 13 par. i. Anspiel. auf das Angriffsverhalten von Schlangen
: 13,12 (Suk. 5,10) לחתוף יורבו "um zu verderben, liegen sie im Hinterhalt" u. 4Q429 frg. 2,9–10 וכ[זוחלי] עפר יורו לחתוף מבלגית פתנים "und wie die, die im Staub kriechen, schleudern sie, um zu verderben, Otternverderbnis" (par. 1QHa 13,29 [Suk. 5,27] L.u.)A.II) vom Trachten des Menschen als dessen Verderber
: Sir 15,14 (Ms.A 6r,25) וישתיהו ביד חותפו ויתנהו ביד יצרו "und er (scil. Gott) lieferte ihn (scil. den Menschen) aus in die Macht seines Verderbers und gab ihn in die Macht seines Trachtens" (par. Ms.B 2r,15 L.u.)