Sprachgeschichte:
qatil-t (mas. cs. גְּבֶרֶת) neben qatill-at (she. gēbirråt-) u. qatīl-at (mas. גְּבִירָה; Hier. gebira), Wz. →גבר I, "Herrin", "Gebieterin", a. als Titel d. Königin od. Königsmutter: qatil-t abs./det. sg. nur piyyut. u. mahe. (vgl. a. Jes 47,7 mas. abs. גְבָרֶת, das wahrsch. urspr. zu →גבור I zu stellen ist, vgl. dort A.III.4); mhe.1 גבירתה (MekhJ BaChodesh 2) u. mhe.2p גבירתי (jBer 6c) i.Ggs.z. qatil-t cs. mhe.2b u. meist sp. Midraschim sprechen dafür, dass qatill-at in mhe.2p verbreitet war u. erst durch mhe.2b Einfluss verdrängt wurde; dabei lässt sich erwägen, ob nicht urspr. zwischen qatil-t/qatill-at i.S.v. "Herrin" und qatīl-at als königlicher Titel zu unterscheiden istFormen:
sg.abs. + ו
: וגברת Sir 41,18 (Ms.B 11r,12), mögl. a. וגבי[ר]ה Ms.Mas 3,21 (s.u.)Semantik:
A) Herrin
: i.K. der Ehrfurcht מאדון וגברת "vor einem Herrn und einer Herrin" Sir 41,18 (Ms.B 11r,12) neben anderen Autoritäten wie Eltern od. politischen Herrschern; die L. וגבר[ת] par. Ms.Mas 3,21 ist unsicher, zumal d. erhaltene Schriftrest für die rechte Schulter eines ר etwas zu hoch liegt; l. mögl. וגבי[ר]ה, das auch einen wahrsch. Tintenrest am Ende der Lücke besser einbezieht u. dem sprachg. Befund entspricht, dass גברת als abs./det. sonst nur sehr spät belegt ist